Im Westteil, der ehemaligen Laienkirche, befindet sich die Orgel auf marmorierten Balkenunterbau, das Hauptwerk vor dem Westfenster 1573 von dem Lübecker Orgelbauer Hans Köster. 1686 wurde die Orgel durch Ahasverus Schütze, Orgelbaumeister aus Hamburg, durch zwei Baßpfeifentürme und das Rückpositiv zu einem barocken Orgelprospekt umgestaltet.
Die historische Orgel aus dem 16. Jahrhundert ist das krönende Element im Gesamtensemble einer Kircheneinrichtung von hohem architektonischen Anspruch und von bedeutender Originalität.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Köster-Orgel durch Vergrößerung den erweiterten musikalischen Anforderungen angepasst.
1685 erhielt der Orgelbauer Ahasverus Schütze aus Hamburg den Auftrag an der Orgel ein ganz neues Rückpositiv zu verfertigen.
In der Folgezeit haben bekannte Orgelbauer wie August Wilhelm Bünting, Johann Georg Heßler und Daniel Busch an dem Instrument gearbeitet.
1838 gab Orgelbauer Marcussen aus Aabenraa ihm im Zuge einer behutsam romantisierenden Überarbeitung die heute noch erhaltene Gestalt.
In klanglicher Hinsicht hat das Instrument einen ungewöhnlich großen Anteil an barocker Substanz. Die im Stil der Frühromantik 1838 vorgenommenen Änderungen sind so behutsam erfolgt, dass bedeutende Sachverständige von einer besonders geglückten Synthese zwischen barocker und nachklassischer Klanggestaltung sprechen.
Durch einen größeren finanziellen Beitrag der Gesellschaft der Freunde des Klosters Preetz e.V. konnte die Orgel bei Marcussen & Søn aus Aabenraa restauriert und im Jahr 2000 feierlich eingeweiht werden.
Auszüge aus dem Klosterführer "Das Adelige Kloster zu Preetz – Geschichte, Grundherrschaft, Klosterhof" von Dr. Christian Stocks (Herausgeber: Gesellschaft der Freunde des Klosters Preetz e.V.).
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